Während sich auf den umliegenden Autobahnen die Erholungssuchenden in Geduld üben mussten, war die Anreise zum traditionellen Pfingstzeltlager am Bootshaus deutlich entspannter. Bereits am Freitag reihte sich Wohnwagen an Wohnwagen und Zelt an Zelt. Kein Wunder, freuten sich doch alle auf ein paar sportliche und auch gemütliche Tage am Bootshaus. Nach dem gemeinsamen Angrillen am Bootsschuppen wurde das Lagerfeuer entfacht, das bis spät in die Nacht zum Klönen einlud.
Für den Samstag stand die Lippe von Mantinghausen bis Esbeck auf dem Programm. 16 Teilnehmer freuten sich auf eine sonnige Tour mit einem sportlichen Abschluss in Esbeck.
Auch einige neue Gesichter trauten sich die Sohlschwellen zu und ließen sich auch durch ein kurzes Bad in der Lippe nicht davon abbringen, beim nächsten Mal wieder mit dabei zu sein. Pünktlich zum Kaffeetrinken (Danke an die Kaffee-Kocher!) kehrten wir zurück zum Bootshaus, die Sonne trocknete rasch die nassen Paddelsachen. Nach und nach tauchten immer mehr Vereinsmitglieder auf, um mit uns gemeinsam über dem Lagerfeuer zu grillen: Partybänke und –tische wurden am Lagerfeuer aufgebaut, so dass jeder der 35 Personen einen guten Platz zum Schmausen fand.
Salate, Dips, Brote, Kräuterbutter und Gegrilltes wurde eifrig hin und her gereicht, wer hungrig aufstand war selber schuld. Nun wurde noch der Nachtisch über dem Feuer geröstet: Marshmallows und Stockbrotteig. In gemütlicher Atmosphäre wurden Pläne für kommende Touren geschmiedet, von alten Touren erzählt und natürlich gefachsimpelt.
Für die Sonntagstour, die diesmal auf der Lippe von Sande bis Boke führte, schnürten wir die Boote auf dem Hänger neu, luden einige ab und einige neu auf.
Pünktlich um 10 Uhr rollten wir mit 15 Paddelwilligen vom Hof. Diesmal lag der sportliche Teil zu Beginn der Tour: Durch den geringen Wasserstand der Lippe war die letzte Kurve der Renaturierung gerade für den Kanadier und auch für unseren Carl-Otto eine kleine Herausforderung, die aber von allen Beteiligten hervorragend gemeistert wurde. Die kleinen Schwälle auf der Lippe zauberten vor allem den Kids immer wieder ein breites Grinsen auf die Gesichter.
Bei einer gemütlichen Rast am Mittagsschwall konnten die jungen Wilden sich nach Kräften austoben, alle übrigen nutzen die Gelegenheit und bissen in ihr mitgebrachtes Picknick. Der Wettergott, der es bis hierhin gut mit uns meinte, ließ nun doch ein paar Tropfen fallen, aber das tat der guten Laune keinen Abbruch.
In Boke angekommen verholten wir die Autos, luden schnell auf und traten den Heimweg an, denn – ihr könnt es Euch schon denken – Kaffee und Kuchen standen am Bootshaus schon bereit. Noch schnell die Slackline aufgebaut und schon waren alle gut beschäftigt. Abgesehen von einem kleinen Schauer nach dem Abendessen (danke, so schnell waren die Tische nach dem Essen noch nie abgeräumt ) konnten wir ein letztes Mal das Lagerfeuer mit den kleinen kreativen Leckereien genießen.
Wenn die Nächte kurz sind, ist das Ausschlafen am Montag das schönste. So schälten sich recht spät die letzten aus ihren Wohnwagen und Zelten und wurden am Frühstückstisch von der Sonne begrüßt.
Nach dem Motto „Viele Hände – schnelles Ende“ packten alle tatkräftig mit an und im Handumdrehen war das Bootshaus wieder blitzeblank. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dieses Wochenende wieder zu einem tollen Erlebnis gemacht haben – wir freuen uns schon auf das nächste Pfingstzeltlager!