Herbstliche Müllfahrt mit ungewöhnlichem Ende

Naturschutz ist ein wichtiger Aspekt des Kanusports, der nur auf sauberen Gewässern so richtig Spaß macht und Erholung bietet. Sogenannte Müllfahrten gehören daher zum festen Programm der Gütersloher Faltbootgilde und werden jedes Jahr im Frühjahr und Herbst durchgeführt. Hierbei befreien die Vereinsmitglieder während einer Fahrt auf der heimischen Ems den Fluss und seine Ufer von Müll. Die wendigeren Kajaks fahren zu den schwerer zugänglichen Stellen, wie querliegenden Bäumen, an denen oft besonders viel Unrat hängen bleibt und die großen Canadier, die vor dem Start mit Tonnen und Müllsäcken ausgestattet wurden, dienen als Mülltransporter um alles sicher zu unserem Bootshaus zu bringen. Auch unterjährig nehmen wir mit, was uns beim Training oder auf gemeinsamen Fahrten an Müll vor die Boote kommt und entsorgen ihn anschließend.

 

Unsere Müllfahrt am Sonntag, den 6. Oktober 2024 fand ein ungewöhnliches Ende: eines unserer Fundstücke wurde direkt im Anschluss an die Fahrt von der Polizei am Bootshaus abgeholt. Neben Plastikmüll aller Art, einem kompletten Stuhl mit langen herausstehenden Nägeln, einem defekten Schlauchboot, diversem Angelzubehör, Hundespielzeug und natürlich den inzwischen leider obligatorischen Plastikplättchen aus dem Klärwerk Rheda-Wiedenbrück und einigem anderen Müll, der nicht in die Ems gehört, wurde ein als gestohlen gemeldeter eScooter aus dem Fluss geborgen.

 

Da sich mit 26 Erwachsenen und Kindern an diesem Sonntag besonders viele Paddlerinnen und Paddlern für eine saubere Ems engagierten, teilten wir uns auf, so dass ein Großteil der Gruppe beim Freibad in Rheda einsetzte und den Abschnitt bis zum Bootshaus übernahm und eine kleine Gruppe die Ems vom Bootshaus aus flussabwärts bis zum Pavenstädter Wehr und ein Stück der Dalke säuberte.

       

Die beiden Organisator:innen der Fahrt, Nina Thumann und Ulrich Hölscher, ziehen ein positives Fazit: „Es ist immer wieder erstaunlich, was seinen Weg in die Ems findet. Bei jeder Müllfahrt erwarten uns neue Überraschungen.“ fasste Nina Thumann die Fahrt zusammen. Und Ulrich Hölscher ergänzt: „Ich bin jedes Mal begeistert, wie engagiert unsere Kinder und Jugendlichen sich an den Müllfahrten beteiligen. Selbst die Kleinsten lernen so bereits, dass Müll ordentlich entsorgt werden muss und nicht in unsere Gewässer gehört.“

 

 

Die Müllfahrt bedeutete für die Teilnehmenden aber nicht nur Arbeit, sondern war auch eine schöne Gemeinschaftsaktion bei herrlichem Herbstwetter, die allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat und in einem gemütlichen Beisammensein mit leckerem Kuchen auf unserem Sonnendeck endete. Für die Kinder war neben den vielen Fundstücken – da hat eine Müllfahrt durchaus etwas von einer Schatzsuche – der Besuch der Polizei ein Highlight.

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