Herbstliche Tour auf der Lippe von Mettinghausen bis Herzfeld

Endlich mal wieder ein arbeitsfreier Tag. Der Wetterbericht verheißt trockenes Wetter und Sonnenschein. Also perfekte Voraussetzungen für eine herbstliche Paddeltour. Am Treffpunkt in Herzfeld (GPS-Koordinaten: N51 39.596 E008 08.671) war es morgens kurz vor 10:00 mit 2° Celsius noch reichlich frisch.

Aber zuerst wurde noch ein Tourenkajak umgeladen und es ging nach Parken des 2. Fahrzeugs gemeinsam zum Einstieg nach Mettinghausen (GPS-Koordinaten: N51 42.090 E008 25.745). Der dortige Ein- und Ausstieg wurde vor einigen Jahren erneuert – oder sollte man sagen deutlich verschlechtert? Früher war die Höhe des Steges perfekt und jetzt passt die Höhe bei normalem Wasserstand nur noch für Canadierfahrer. Mit dem Kajak ist der Steg zu hoch und was viel schlimmer ist – die Pfosten sind nach innen versetzt, das Kajak könnte also beim Einsteigen halb unter den Steg rutschen. Aber etwa 25m flussaufwärts noch vor der Straßenbrücke ist eine schöne natürliche Einstiegsstelle, die wir daher bevorzugt nutzten.

Nach einigen Kilometern erreichten wir Lippstadt, wo wir natürlich die Bootsrutsche nutzten, um spritzig ins Unterwasser der Lippe zu gelangen.

Langsam zeigte sich die Sonne bei bis zu 10° Celsius wurde das paddeln deutlich angenehmer. Unterhalb von Lippstadt sahen wir einige „bearbeitete“ Bäume. Dort fühlen sich also Vierbeiner mit gelben Scheidezähnen und kräftigem Überbiss recht wohl 😉

Der Wasserstand der Lippe war auf unserem Streckenabschnitt recht niedrig, das zeigte sich auch an der deutlich geringeren Fließgeschwindigkeit des Flusses. Stellenweise war dieser zudem auch noch stark verkrautet.

Dadurch bedingt benötigten wir für die 27 km von Mettinghausen bis Herzfeld (Lippetal) ca. 4,5 Stunden.

Am Ziel wurden dann zuerst die Kajaks verladen, dann gab es frischen Kaffee und Kuchen vom Vortag. Was will man mehr? Nachdem wir dann gegen 17:00 Uhr wieder am Einstieg in Mettinghausen waren, durften wir noch in der Dunkelheit ein Kajak umladen. Das ist halt der Nachteil von Tagestouren im Herbst – es wird recht früh dunkel.

Als Fazit kann man nur sagen, das die Tour auf der Lippe auch noch im Herbst ein besonderes Erlebnis ist.

GFG Heidefahrt 2021 der Faltbootgilde Gütersloh

Die Lehrgangsfahrt für die Jugendlichen der Gütersloher Faltbootgilde führte uns dieses Jahr wieder in die Lüneburger Heide. Trotz Corona und allen Umständen wollten wir den Jugendlichen aus dem Kindertraining eine Fahrt anbieten, auch wenn viele Umstände nicht unbedingt für ein Gelingen sprachen.
Letztendlich konnten wir alle Hürden meistern und uns am Nachmittag des 11.10.21 geimpft, getestet und genesen Richtung Jugendherberge Lüneburg machen, unser Quartier für die nächste Woche.

Abfahrt mit Ben, Finn, Jan, Johan, Shay, Felia, Detlef, Lydia, Arne, Lea, Shaleen, Mieke, Kamerafrau Doris fehlt auf dem Bild

Mit 10 Jugendlichen und 3 Betreuern trafen wir wohlbehalten am Abend ein und konnten die Zimmerschlüssel entgegen nehmen und bezogen die Zimmer. Anschließend gab es unser erstes gemeinsames Abendessen und eine kurze Ablaufbesprechung des folgenden Tourtages.

Entgegen anderer Fahrten starteten wir am ersten Tourtag auf der Ilmenau. Wir konnten aufgrund der kurzen Saison noch nicht viele Fahrten anbieten, daher wurden die Ansprüche an die Strecke am ersten Tag von und uns nicht so hoch gehängt und wir wollten keine lange Anfahrt zu den Einsatz- und Aussetzstellen. Unsere jüngsten Paddler haben aber die Strecke so gut gemeistert und sich in die Abläufe der Tagesfahrten eingefunden, dass wir am zweiten Tourtag bereits die Luhe, unseren zweiten Abschnitt auf der Luhe mit Ihren Solschwellen als Anspruch gefahren sind.

Das Wetter war herrlich, so dass die Pause schon der Sonne wegen voll genossen wurde, hier beim Wehrumtrag auf der Luhe mit einem herzlichen Gruß.

 

Am dritten Tag haben wir die Seeve befahren. Hier mussten wir das erste Mal umstürzende Bäume umfahren oder sogar darunter herfahren. Gar nicht so einfach das fließende Gewässer mit dem Kajak zu bändigen und dann noch die Stelle passend mit der Strömung anzufahren. Die Stelle wurde durch Doris gesichert, so dass jederzeit und sofort Hilfe da war.

Auch für den Rest der Truppe gilt hier Disziplin zu zeigen, alle anderen müssen sich ein Kehrwasser (ruhige Stelle ohne Strömung im Flusslauf) suchen und warten bis sie die Stelle ebenfalls passieren können. Erfahrene Paddler hätten hier kein Problem, aber bis man erfahren ist gilt es halt diese Situationen zu üben und für sechs unserer jungen Truppe war so eine Situation neu. Diese Situationen versuchen wir im Kindertraining nachzustellen, aber dieses Live zu erleben ist was ganz anders. Die Übungsleiter waren zu Recht Stolz auf diese junge Truppe wie sie das umgesetzt haben.

Der vierte Paddeltag sollte nicht der herrlichste Tag werden, darum haben wir uns für eine andere und kürzere Tour auf der Ilmenau entschieden. Es regnete in einer Tour und Gott sei Dank hatten wir die Kajaks bereits unter einer Brücke abgeladen, bevor der deftige Schauer kam. Regnen sollte es aber leider immer wieder. Dennoch hatten wir einen Anspruch und der war fokussiert im Abladen und Aufladen der Kajaks, aber auch die 5 km mit nur einer kleineren Pause und in einer gewissen Zeit zu bewältigen, denn wir hatten noch einen Termin im Salzmuseum Lüneburg, den wir wahrnehmen wollten. Trotzdem blieb Zeit für eine Pause und sogar kleine Erholungen auf dem Fluss.

Den fünften Tourtag haben wir auf der Luhe verbracht. Diesmal wurde der erste Abschnitt von unseren zwei Abschnitten befahren. Hier zeigten sich die Erfolge des Lehrgangs. Kajakanhänger als Team abladen? Kehrwasser erkennen und fahren? Solschwellen befahren? An den Solschwellen das Kajak gegen die Strömung ausbalancieren? Man konnte nur Staunen, wie toll bereits die ersten Lehrgangstage schon umgesetzt wurden. Es wurde es sogar noch besser, weil der Ruf aus der Truppe laut wurde, auch noch den zweiten Abschnitt sofort anzubinden. Kurz zwischen den Betreuern die Zeiten gescheckt, Essen und Trinken für eine weitere Pause unter den Paddlern verteilt. So machten sich Lea, Shay, Ben mit Doris und Lydia in Begleitung auf den Weg.

Und der Rest der Truppe mit Arne, Jan, Johan, Finn, Mieke, Shalleen, Felia mit Detlef musste zeigen, dass das Kajak aufladen auch alleine geht. Und wie dies funktioniert hat. Wir waren so rechtzeitig fertig, dass eine halbe Std. Zeit für einen Aufenthalt bei der Jugendherberge bleib, bevor es wieder los ging, um unsere Paddler bei der zweiten Ausstiegsstelle abzuholen. Die Berechnung passte überraschend gut. Kaum ausgestiegen rauschte der Bulli heran.

18.35 Uhr trafen wir dann bei der Jugendherberge ein und erlebten als Teamleitung die nächste Überraschung, weil bis dato nicht selbstverständlich. Der Rest der Truppe hat mit dem Essen gewartet, so dass alle gemeinsam das Abendessen zu sich nehmen konnten. Wir verbuchten dies als weiteren Erfolg des Lehrgangs. Anschließend hatten wir noch einen Spieleabend mit Open End Charakter. Der Abreise Tag nahte und wir verabschiedeten uns der Jugendherberge Lüneburg, die wir mit einem herzlichen Dank in guter Erinnerung haben werden, weil alle Mitarbeiter total nett waren und auch alle Wünsche erfüllt haben, soweit sich diese umsetzen ließen.

Auf der Rückfahrt wurde dann noch das Labyrinth und das verrückte Haus in Bispingen besucht. Beides wurde auskömmlich genossen, so dass plötzlich das fehlende gebuchte Launchpaket für die Rückfahrt nützlich gewesen wäre. Kurzerhand hieß das Motto : Alle Pommes essen.

Durch die Staus sind wir gut gekommen so dass die Eltern Ihre Sprösslinge gegen 17 Uhr wieder im Empfang nehmen konnten. Auch wenn die Vorbereitung intensiver als Sonst war, der Lehrgang hatte nur Positives zu verbuchen. Auch das Feedback beim letzten Training nach der Fahrt war sehr gut.

Wer uns unterstützen möchte, möge uns bitte mit eine kleine oder großen Spende zukommen.

Verwendungszweck:
Lehrgang GFG Heidefahrt 2021, IBAN DE92478500650000054445 , Sparkasse Gütersloh, Empfänger Faltbootgilde Gütersloh.

Auf zum Lehrgang 2022, wir freuen uns schon !

 

 

Endlich wieder Diemel…

Zum letzten Mal im Oktober 2016 konnten wir die Diemel paddeln: Entweder war es zu trocken, so dass wir kein Zuschußwasser für die Strecke Helminghausen – Marsberg direkt ab der Staumauer bekamen oder es war Pandemie. Umso erfreuter waren wir über die Nachricht, dass es in diesem Jahr endlich wieder klappen sollte!

Um halb acht trafen wir 6 Paddler uns noch im Dunklen zum Boote laden. 5 Boote aufs Dach des Bullis, ein Boot einfach in den Bulli verladen und schon konnten wir Richtung Sauerland starten. Das Wetter versprach sonnig zu werden, aber die -1 Grad beim Einstieg ließ uns doch frösteln.

Wie gut dass wir uns schon beim Ausstieg in der Sonne umgezogen hatten und nun nur noch abladen und direkt starten konnten. Natürlich nicht ohne einen kurzen Schwatz mit den anderen Paddlern aus dem Bezirk 10 zu halten.

Fröhlich plätscherte die Diemel vor sich hin mit einer grandiosen Aussicht auf einen spektakulären goldenen Wald. Die Sonne schien von einem strahlend blauen Himmel und machte diese Tour zu einem absoluten Highlight in diesem Jahr.

Mehrere Stufen und umgestürzte Bäume wechselten sich auf dem kurvigen Bach ab, der zwar oft im Schatten des Berges lag, aber immer wieder mit sonnigen Abschnitten aufwarten konnte.

Einstimmiges Fazit: Nächstes Jahr sind wir wieder dabei (und hoffentlich das Wetter auch!) ….

BBQ zum Saisonende 2021

Saisonende? Winterpause?? Hmm, genau betrachtet ist jetzt im Oktober nur die Zeit gekommen, in der das wöchentliche Training am Abend auf der Ems nicht mehr stattfindet, das es am Abend früh dunkel wird. Zum Abschluß des regelmäßigen Trainings auf der Ems trafen sich – wie üblich – GFG Kanuten am Bootshaus zum grillen.

Wettertwechnisch sah es nicht gerade perfekt aus. Daher wurde ein paar unserer fahrbaren Bootsständer mit Kajaks aus dem Bootslager geschoben und haben Platz für ein paar Bierzelttische geschaffen. Bei offenen Rolltoren unseres Bootslagers konnte dann draussen gegrillt und im Bootslager gespeist werden.

Der Grill hatte eine perfekte Glut und das Grillgut wechselte dort regelmäßig die Position.

Beim warten auf das Grillgut gab es natürlich genügend Gelegenheiten zum fachsimpeln …

Am Ende des Abends waren dann alle satt und gestärkt für die kommende Winterzeit. Am Wochenende wird bestimmt der eine oder andere auch in den kommenden Monaten eine Runde auf der Ems drehen.

Diese Tradition eines Saison-Abschluß-BBQ wird natürlich auch in 2022 weitergeführt 😉

 

 

 

 

GFG Kanuten in Mittenwald 2021

Nachdem die Wildwasserfahrten in den Sommerferien bereits 2x abgesagt werden müssten, hat sich eine kleine Truppe, dann doch noch im Herbst aufgemacht um in der Region Mittenwald endlich wieder Wildwasserfeeling zu schnuppern.


Das wir auf Grund der Jahreszeit vom Zelten Abstand und statt dessen eine Ferienwohnung genommen hatten, sollte sich noch als weise Entscheidung herausstellen.
Los ging’s am Freitag bei schönem Herbstwetter und auch Mittenwald begrüßte uns mit sonnigen Wetter.


Zum Einfahren ging’s auf den Rißbach und in den folgenden Tagen auf Isar und Loisach.
Leider war der Wasserstand recht bescheiden, so dass z.B. die obere Isar gar nicht befahren konnte. Als eine Entschädigung gab’s dafür mehrfach die Größenschlucht bei Niedrig- und 2x sogar bei fast Mittelwasser (was 20cm mehr an Wasser ausmachen können😉).


Nach den schönen ersten Tagen wurde es immer kälter. Mitte der Woche gab es dann den ersten Schnee auf den Bergen und die Tagestemperaturen an den letzten beiden Tagen lag dann noch bei satten 7C Grad🥶. Insgesamt haben alle Teilnehmer ihren Spaß gehabt und hoffen für nächstes Jahr wieder auf eine reguläre Fahrt.

Hier sind noch ein paar weitere Fotos:

 

 

Mecklenburgische Kleinseenplatte im Oktober

Nachdem in diesem Jahr die bereits 2019 geplanten Wanderfahrten in Holland (Naturschutzgebiet „De Alde Faenen„) pandemiebedingt von 2020 auf 2021 und dann erneut auf 2022 verschoben wurden und auch der Trip zur Schlei im Frühjahr nicht wirklich möglich war, ging es jetzt endlich mal wieder zur Mecklenburgischen Kleinseenplatte. Aus 5 geplanten Teilnehmern wurden dann kurzfristig nur 4 Paddler.

Am 30.09. ging es gegen Mittag los. Über die A2 und A39 führte die Fahrt bis nach Wolfsburg, von dort über Bundesstraßen bis nach Canow. Obwohl wir getrennt gefahren sind, trafen wir uns dann just-in-time am Eingang des Campingplatzes beim einchecken. Hier gab es dann erst einmal kleine Überraschungen:

  • Zahlen sofort bei Ankunft
  • Kartenzahlung nicht möglich: wir sind hier in Mecklenburg (was immer das bedeutet)
  • Nächster Geldautomat in 15km Entfernung
  • Großes Sanitärgebäude ist bereits geschlossen, das kleinere am Ende des Platzes ist geöffnet
  • Der Kiosk ist bereits geschlossen

Nach den Formalitäten suchten wir uns erst einmal einen schönen Stellplatz auf der Wiese am Wald um meinen Minicamper, den Wohnwagen und das Wohnmobil zu plazieren und mit Strom zu versorgen.

Am Freitag ging es nach dem Frühstück bei sonnigem Wetter mit unseren Kajaks vom Campingplatz über den Canower See, den Labussee, die Dollbek, den Gobenowsee, die Drosedower Bek in den Rätzsee und dann auf der gleichen Strecke wieder zurück. Am Ende waren es 20 gepaddelte Kilometer als wir wieder zurück am Campingplatz waren.

Am Samstag war es auch wieder sonnig, die Windprognose lag bei Windstärke 3 und Böen bis Windstärke 6. Am morgen ging es erst einmal zum Einkaufen und zum Geldautomaten nach Rheinsberg. Wieder zurück am Campingplatz ging es dann leider erst gegen Mittag aufs Wasser. Windbedingt verzichteten wir auf die größeren Seen und machten nur eine 10km Tour vom Canower See zum Kleinen Pälitzsee und Großer Pälitzsee und zurück.

Die Wetterprognose für den Sonntag sah nicht wirklich vielversprechend aus. Zwar trocken, aber dafür mit Windböen bis Windstärke 8. Hmm – paddeln oder nicht? Wir versuchten es dann doch und von den Windböen haben wir nichts bemerkt. Es ging diesmal über Canower See, Kleiner Pälitzsee, Hütten-Kanal, Tietzowsee, Zootzensee, Repenter Kanal zum großen Zechliner See und später auf der gleichen Strecke zurück. Aufgrund der Windprognose also eine Strecke über kleinere Seen und die Möglichkeite unter Land zu paddeln. Am Ende standen dann 23km bzw. 26km auf dem GPS.

Für Montag stand dann noch eine Tour vom Canower See, Labussee, gr. Peschsee, Vilzsee zur Fleether Mühle und Retour auf der ToDo Liste. Irgendwann ist dann aber auch jedes verlängerte Wochenende vorbei und es geht zurück in die Heimat nach Ostwestfalen.

Uns allen haben die verschiedenen Touren gut gefallen. Für uns war es ein wirklich schöner Abschluß der Saison. In 2022 geht es für uns dann über Himmelfahrt endlich nach Holland ins Naturschutzgebiet „De Alde Faenen„.

 

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